Das Statement von Future of Ghana Germany e.V.

 

 

Die Ermordung von George Floyd hat das Fass zum Überlaufen gebracht – enough is enough!

 

Die weltweiten Proteste stehen symbolisch für die Ansammlung von Schmerz und Wut, die durch
jahrhundertelangen Rassismus und Diskriminierung verursacht wurden. Schwarze Menschen sind es leid, benachteiligt, stigmatisiert und im schlimmsten Fall ermordet zu werden – Auch Schwarze Menschen in Deutschland sind betroffen!

Rassismus ist ein komplexes Thema, daher wollen wir niemandem vorschreiben, wie er/sie es anzugehen hat. Wichtig ist zu verstehen, dass Rassismus schmerzhaft ist und dass Schwarze Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe strukturell benachteiligt sind. Darauf basierend rufen wir zu einem gesamtgesellschaftlichen Engagement gegen Rassismus und Ungerechtigkeit auf – jeder kann dazu einen Beitrag leisten.

Als Verein haben wir den Ansatz gewählt Schwarze Menschen dort sichtbar zu machen, wo sie (noch) nicht sichtbar sind, denn durch die Begegnung auf Augenhöhe können Vorurteile abgebaut werden. Wir wollen auf Positivbeispiele verweisen, da Medien und Gesellschaft zu oft ein negativ stigmatisiertes Bild verbreiten, welches weiteren Rassismus fördert.

Don‘t be like Rassismus – verändere lieber den Algorithmus 🙂

 

Handlungsempfehlungen für die Beseitigung von Barrieren:

Jeder erwachsene Schwarze Deutsche, sollte Mentor/in für mindestens ein (fremdes) Schwarzes Kind sein.

 

Schwarze Menschen müssen zunehmend eine aktive Rolle in der deutschen Politik einnehmen, um die Interessen und Bedürfnisse Schwarzer Menschen zu adressieren.

 

Diaspora Vereine sollten weiterhin verstärkt ihre Angebote dahingehend auszurichten, dass Schwarze Menschen trotz Barrieren Zugang zur Leistungsgesellschaft haben.

 

Deutsche Schulen sollten die Geschichte Schwarzer Menschen behandeln, um für dieses Thema schon in jungen Jahren ein Bewusstsein zu schaffen.

 

In Einrichtungen für frühkindliche Bildung braucht es mehr Diversität, damit Schwarze Kinder schon hier das Gefühl von Inklusion verspüren und sich nicht als Minderheit wahrnehmen bzw. als Minderheit wahrgenommen werden.

 

Deutsche Familien und Freundeskreise sollten sich mehr mit den Lebensrealitäten Schwarzer Menschen auseinandersetzen und sich über ihre Geschichte informieren

 

Jede Wohngenossenschaft sollte gewährleisten, dass Schwarzen Menschen das Wohnen in bürgerlichen Vierteln nicht verwehrt wird.